Kurzchronika - Schlaraffia Berolina e.V.

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Kurzchronika

Historie

Schlaraffia Berolina | Reych 2 - Die älteste Tochter der hohen Praga

Die Gründung der Schlaraffia Berolina

Am 24ten des Lethemonds 1865 nach profaner Zeitrechnung, a.U. 6 nach schlaraffischer, wurde unsere Berolina gegründet. Ein Häuflein munterer Gesellen fand sich auf Veranlassung des Hofschauspielers Dehnicke zu fröhlicher Kurzweil zusammen. Das Protokoll dieser Zusammenkunft ist in Abschrift gekommen (Uhu sei Dank) und ist z.B. in dem Büchlein "100 Jahrungen Berolina" zu finden.

An diesem Tag wurde folgender Vorstand gewählt (zunächst auf vier Wochen):

  • Oberschlaraffe Herr Dr. Schmidt-Weißenfels Vizeoberschlaraffe Herr Paetel
  • Senior Schatzmeister Herr Paetel
  • junior Junkermeister Herr Paul Dehnicke
  • Kanzlerschlaraffe Herr Braun

Am 11.11.1865 erklärte Berolina den UHU zum Schutzpatron, und am 30. des Christmondes 1865 wurde das erste schlaraffische Weihnachtsfest gefeiert, dem bis auf den heutigen Tag die alljährlichen Weihnachtsfeste folgen, zur Freude der großen und kleinen Schlaraffenkinder.

Bereits am 2.3.1866 konnte die Berolina gar feierlich ihren ersten Uhu enthüllen. 14 Tage darauf, am 16.3., wurde der erste Aha eingeweiht.

Die Berolina im zweiten Weltkrieg
Die Regierung verlangte schon nach kurzer Zeit Gleichschaltung der Verbände und begann in Wort und Schrift einen Kampf gegen die Schlaraffia, die wie die Freimaurerlogen geächtet wurde. Schlaraffen in abhängiger Stellung wurden mit dem Mittel der Brotkorbpolitik gefügig gemacht. Die beiden ältesten deutschen Reyche (Berolina und Lipsia) bereiteten Maßnahmen zur Abwendung der drohenden Vernichtung der deutschen Schlaraffenreyche vor.

Am 23.04. a. U. 74 lud Berolina alle reichsdeutschen Schlaraffenreyche und Kolonien zu einer außerordentlichen Sitzung nach Lipsia ein.

Die Allmutter Praga hatte die Erklärung abgegeben, daß es den reichsdeutschen Schlaraffenreychen überlassen bleiben müsse, den richtigen Weg zu suchen, um das zu tun, was die Gegenwart verlangte.

Die Nazis forderten

  • Loslösung von Allmutter Praga
  • Annahme des Arierparagraphen
  • Gleichschaltung, d.h. Annahme des Führergrundsatzes

In der Hoffnung ihren Bestand zu wahren, hatten alle deutschen Schlaraffenreyche diese Forderungen angenommen. Daraufhin fand in der Praga eine Beratung zwischen der Allmutter und der Verbandsleitung der deutschen Schlaraffen statt. Nach hartem Ringen wurden folgende Vereinbarungen beschlossen
  • Gezwungen durch die deutschen profanen Verhältnisse scheiden die reichsdeutschen Schlaraffenreyche aus dem Verband Allschlaraffias aus und bilden nunmehr einen eigenen Verband mit eigener Führung.
  • Der allschlaraffische Verlag zu Lipsia geht mit allen Rechten und Pflichten an den reichsdeutschen Verband über.
  • Auch die finanziellen, technischen und organisatorischen Fragen (Zeytungen und Stammrolle) werden in freundschaftlicher Weise derart gelöst, dass das Vermögen des bisherigen allschlaraffischen Verlages zu Lipsia an den reichsdeutschen Verband abgetreten wurde.
Die späteren Concile beider Verbände haben dann diese Vereinbarungen durch einstimmigen Beschluss angenommen.

Etwas später fand auf Drängen der Reichsregierung ein außerordentliches Concil mit dem Beschluss der Auflösung des Bundes statt. Diesem wehmütigen Text war ein massiver Zwang der SS vorausgegangen. Schlaraffia wurde verboten. Am12. Hornung a. U. 78 (1937) wurde die letzte Sitzung der Berolina celebriert. Ein Gastrecke erklärte beim Ablegen seines Helmes weinend: "Und das kommt doch wieder!" (Auch Lipsia wurde aufgelöst.)

In den Jahren des Verbotes und des 2. Weltkrieges kamen die Getreuen regelmäßig in Kristallinen, so im Romanischen Café und bei Kempinski, zusammen. Selbst ein größeres Fest mit Burgfrauen konnte im Romanischen Café veranstaltet werden.

Die Berolina nach dem zweiten Weltkrieg
Berolina entstand wieder aus 35 verbliebenden Sassen aus der Stammtischzeit. Am 6. 5. a. U. 87 (1946) wurde bei der zuständigen Behörde das Wiederaufleben der Schlaraffia Berolina beantragt. Beigefügt war ein Verzeichnis von 22 Mitgliedern des Vereins. Dieser Antrag wurde zunächst abgelehnt, dann jedoch durch das Bezirksamt Zehlendorf am 30. 9. a. U. 88 (1947) genehmigt. Schlaraffia Berolina, und nach ihr auch andere deutsche Schlaraffenreyche, entstanden erneut.

Kurzkronik ab a.U. 106

21.10.106:   Erste 100-Jahrfeyer im Uhuversum. 1000 Sassen aus 178 Reychen und Coloneyen.
20.10.107:   Geschlechtersippung mit Tochter Hannovera und den Enkeln, 101. Stiftungsfest in den
                  "Zoo-Festsälen".
21.04.109:    ErbO Rt Bon jur lässt "Allschlaraffische Bibliothek" bei der Berolina wieder entstehen.
26.10.109:    Erste Praga-Töchter-Sippung auf Veranlassung der Berolina zu Norimberga.
27.03.110:    1. Berliner Schlaraffentage, Idee ErbO Rt Sym-Bartibas. Die Tradition Berliner
                   Schlaraffenbälle lebt auf.
01.09.110:    Berolina-Sassen stellen einmal jählich ihre Stinkrösser zur Verfügung und fahren
                   Behinderte ins Grüne.
09.02.111:    Aus Überschüssen der Berliner Schlaraffentage wird Spielzeug für
                   behinderte Kinder gespendet.
11.04.111:    Sanktion der 11. Berolina-Tochter "Porta Arduennae".
06.04.113:    DSR tagt in Berlin.
13.10.113:    Tochter "Lipsia" 100 Jahrungen-Gedenksippung.
20.10.113:    Nach der Uhufinsternis: 25 Jahrungen Berolina.
30.03.114:    "Eiserner Ring" anläßlich 3000. Sippung erneuert.
16.05.115:    ASR tagt in Berlin. Schlaraffisches Kammerkonzert im Rathaus Schöneberg
24.01.116:    Gründung der 12. Berolina-Tochter "Castrum Siamesiae".
08.04.117:    Gedenksippung "100 Jahrungen 1.Concil zu Lipsia".
15.10.118:    2. Praga-Töchter-Sippung zu Vindobona.
04.05.119:    Jubiläum: 10. Berliner Schlaraffentage.
03.03.120:    Reychsfehde Berolina / Auf der Heide. Werden 2. Sieger.
18.05.120:    Sippung der Blau-Roten-Reyche in der Arminburg
17.06.120:    Berolina erhält den 1. Huckebeynsschild für immer.
31.10.121:    Rt. Michelangelo - Unser Patriarch - erhält Lorbeer z.GU.
16.01.122:    1. Gambrinus-Sippung der Hannovera in der Arminburg.
14.07.122:    Rt. Michelangelo feiert sein 100.Wiegenfest.
12.10.125:    3333. Berolina-Sippung im "Prälat Schöneberg".
13.10.125:    XIX. Allschlaraffisches Concil, Festsippung im ICC, 2.828 Teilnehmer
                   aus 234 Reychen und Coloneyen.
25.10.126:    120. Stiftungsfest.
17.10.127:    Rt. Stradella - Unser Patriarch - erhält Lorbeer z.GU.
11.04.128:    Praga Töchter-Sippung zu Kyborgia.
22.08.128:    200 Jahre Schlaraffen in Berlin (Berolina und Lietzowia)
17.12.129:    Berolina spendet für Armenienopfer.
26.05.130:    20 Jahre Schlaraffentage in Berlin.
19.10.131:    125. Stiftungsfest, Festsippung am Funkturm.
20.10.131:    ASO - Konzert in der Philharmonie.
25.10.138:    Junkertafel erstreitet sich den Firlefanz-Humpen als "beste Junkertafel des
                   Uhuversums"  im hohen Reyche Ravensbergia gegen h.R. Im Sachsenwald.
04.04.144:    Fidel Tastro: Lorbeer des Grosskristall zum GUrs-Orden
11.05.145:    Rt. Fidel Tastro feiert sein 100. Wiegenfest

26.05.147:    Sippung der Blau-Roten Reiche in Berlin
03.11.148:    4000. Sippung (Festsippung im Ellington-Hotel Berlin)
20.03.149:    Wiedereinführung des "Eisernen Rings der Freundschaft"
25.03.152:    Berolina Töchter-Sippung in Berlin
23.10.156:    ASR tagt in Berlin
24.10.156:    Erste 150-Jahrfeyer im Uhuversum (756 Teilnehmer aus 141 Reichen
                   und Coloneyen)
25.10.156:    ASO-Konzert im Kammermusiksaal der Philharmonie
05.09.159:    Stolpersteinverlegung der Berolina für ihren ehemaligen Sassen Rt Lustik von der
                   Pappelallee (Heinz Lewin, + 1942 Auschwitz) in der Bartningallee 16
             
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